über gr. ἔρρω `gehe weg, schwinde' s. Frisk 566;
aisl. vǫrr `Ruderschlag'; kaum hierher as. ahd. wërran `verwirren, durcheinanderbringen' usw.;
lett. vârsms `Haufen Getreide'; russ.-ksl. vьrchu, vrěšti `dreschen', ablaut. vrachъ `das Dreschen' (geschah ursprüngl. durch Schleifen), russ. vóroch `Haufen (von Getreide)';
hitt. u̯aršii̯a-, u̯arš- `abwischen, pflücken, ernten'.
arm. gaṙn, Gen. gaṙin `Lamm';
gr. hom. ()αρήν, Gen. ἀρνός `Lamm', kret. αρήν; auch in tsakon. vanna, aus lakon. αρνίον `Lamm', dazu -ρην in hom. πολύρρην `schafreich', daraus spät ῥήν), mit Ablaut. ἀρνειός `Widder', falls nicht eher aus *ἀρσνειός (*αρσν-ηός) zu ἄρσην `männlich' (oben S. 336);
Ableitung *u̯rēnōn- in lat. (als germ. Lw.) rēno `Tierfell als Kleidung, Pelz';
unklar als Ableitung lat. vervēx, -ēcis (-īx, -īcis) `Hammel'; unklar ist auch das Verhältnis zu den auf *eru̯o(s)- `Wolle' rückführbaren gr. Worten εἶρος n. `Wollfließ', abgeleitet εἴριον, att. ἔριον `Wolle', att. εὔερος, εὐερής `schönwollig', äol. ἔπ-ερος `Widder' (`worauf Wolle ist'), ion. εἰρί̄νεος, att. ἐρί̄νεος `von Wolle'; anlautendes lässt sich nicht nachweisen.
arm. goy `ist, existiert, ist vorhanden', goy (i-St.) `seiend, Sein, Gut, Habe';
gr. ἄεσα ep. Aor. (stets mit νύκτα verbunden) `zubringen', dazu Präs. ἀέσκω, ἀέσκοντο; vielleicht ἑστία f. `Herd, Altar', übertragen `Haus, Familie usw.', mit sekundärem ι ion. ἱστίη, äol. böot. lokr. dor. ark. ἱστία durch Assimil. an das betonte ι der zweiten Silbe, das Fehlen des vielleicht durch Einfluß von ἵστημι; Ableitung von *u̯es-ti- `Bleiben, Wohnung', also `zum Heim gehörig'; mit unerklärtem a-Vokalismus ()ἄστυ n. `Stadt' (ἀστός `Städter', ἀστει̃ος `städtisch');
messap. vastei (Dat.);
lat. Vesta `Göttin des häuslichen Hordes';
mir. fō(a)id `nächtigt (auch `mit einer Frau'), bleibt, verweilt, wacht in der Nacht' (*u̯oseti), 3. Sg. Prät. fīu (*u̯i-u̯ōs-t), 3. Pl. fēotar (*u̯i-u̯os-ont-r̥), Verbalnomen fess, feiss f. `Schlafen, coitus, Aufenthalt', ablaut. foss m. `Bleiben, Ruhe', i foss `zu Hause', fossad `fest, standhaft; Wohnung, Aufenthalt'; cymr. gwas `Heimstätte', mcymr. gwest, kywest `Ruheplatz', gwest, cywestach `coitus', gwesti `Wohnung', dirwest (*dī-ro-u̯es-t-) und darwest (*to-are-u̯es-t-) `Fasten';
got. wisan (1. Sg. Prät. was) `sein, bleiben', aisl. vesa (später vera), ags. as. ahd. wesan (engl. Prät. was), afries. wesa `sein, bleiben', nhd. war, gewesen, substantivierter Infin. `Wesen'; got. wists f. `Wesen', aisl. vist, ags. ahd. wist `Wesen, Aufenthalt, Dasein'; aisl. vǣrr `ruhig, friedlich' (oder identisch mit dem 2. Glied von ǫl-vǣrr, s. oben S. 1165; sicher hierher gehört herað-vǣrr `berechtigt, im Bezirk zu sein'); as. werōn, ahd. weren `dauern, währen' (dazu ahd. wirig `dauernd, dauerhaft', nhd. lang-wierig) und as. warōn, mnd. waren `dauern'; vielleicht got. wis `Meeresstille', wenn eigentlich `Ruhe');
toch. A wṣeńńe `Lager', waṣt, В ost `Haus', waṣamo `Freund', Pl. waṣmoń, wsaṣṣäṃ `wohnt'; hitt. ḫu̯iš- `leben, am Leben bleiben', ḫu̯iša- `Spiegel'.
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